Bienen retten am Automaten

Am Weltbienentag am 20. Mai gemeinsam etwas für Insekten tun

Der Weltbienentag am 20. Mai ist ein Ehrentag für die Kleinen, die so Großes leisten. In Maintal steht deshalb bereits im zweiten Jahr ein ehemaliger Kaugummi-Automat, der Bienen rettet: der gelbe Bienenfutter-Automat in den Gräbenwiesen 1 in Wachenbuchen wird betrieben vom Fachdienst Umwelt der Stadt Maintal. Hier können Passant*innen für 50 Cent eine Kapsel mit regional angepasstem Samen ziehen und eine bienenfreundliche Blühmischung aus Wild- und Kulturpflanzen für den eigenen Garten oder Balkonkasten erhalten.

Die Blühmischungen aus dem Bienenfutterautomaten sollen dazu beitragen, die Nahrungsvielfalt für Insekten in Maintal zu erhöhen. Der Automat ist Teil eines bundesweiten Bienenfutterautomaten-Netzwerks mit über hundert Standorten, die von Vereinen, Schulen, Kommunen, Unternehmen oder engagierten Privatpersonen betrieben werden.

Der Weltbienentag wurde von der Generalversammlung der Vereinten Nationen im Jahr 2018 ins Leben gerufen, um auf die elementare Rolle der Biene für die Menschheit aufmerksam zu machen. „Ohne ihre Bestäubungsleistung würde es bald ziemlich trist in unseren Supermärkten aussehen - immerhin hängt ein Drittel unserer Nahrung von den pelzigen Brummern ab“, betont Sarah Bersuch vom Fachdienst Umwelt. 80 Prozent der heimischen Kultur- und Wildpflanzen werden von Bienen bestäubt, einschließlich der Wildbienen, die zur Erhaltung der Artenvielfalt beitragen. „Die Qualität der Bestäubungsleistung der Wildbienen ist meist sogar höher als die der Honigbienen“, erklärt Christian Bourgeois, Initiator der Frankfurter Bienenretter-Initiative. Allerdings fehlt es vielerorts an Nahrungsquellen und Nistplätzen für die summenden Freunde. „Wir können seit über einem Jahrzehnt ein weltweites Bienensterben beobachten“, bedauert Bourgeois.

Doch es gibt Hoffnung: Seit Projektbeginn 2019 haben kleine und große Bienenfans eine Fläche von über einer Million Quadratmetern mit Bienenfutter in ganz Deutschland aufblühen lassen. Vom Verkauf jeder Kapsel aus dem Bienenfutterautomaten geht ein Förderbeitrag an die Bienenretter-Bildungsarbeit in Kitas und Schulen.

Zum Weltbienentag am 20. Mai sollen alle ermutigt werden, den Bienen etwas zurückzugeben, indem pollen- und nektarreiche Blumen gepflanzt oder Kapseln aus dem Bienenfutterautomaten gezogen werden. „Lasst uns gemeinsam den Bienen etwas zurückgeben und uns für ihre Erhaltung einsetzen. Gemeinsam können wir viel bewegen und den Bienen eine Zukunft sichern“, so Bersuch.

Weitere Informationen zum Bienenfutterautomaten gibt es unter www.maintal.de/biodiversität.

Dort werden weitere hilfreiche Möglichkeiten genannt, um etwas für unsere Bienen zu tun (Kostenlose Saatgutausgabe für Maintaler, Pflanzlisten, etc.).