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Hindernisse überwinden

Maintal, den 20. 10. 2022

Erster „Tag der Inklusion“ im Dörnigheimer Kinder- und Familienzentrum Eichenheege

 

Barrieren im Alltag schränken ein. Wahrgenommen werden sie aber meist nur von jenen, denen die Hindernisse Grenzen setzen. Umso wichtiger ist es, für diese Hürden im Alltag zu sensibilisieren, um sie gemeinsam abzubauen. In der Kita des Kinder- und Familienzentrums Eichenheege fand deshalb kürzlich erstmals ein „Tag der Inklusion“ statt.

 

Eine Stufe bedeutet für Menschen ohne Beeinträchtigung nur einen kleinen Schritt. Für Menschen, die im Rollstuhl sitzen, ist schon ein kleiner Absatz ein großes Hindernis. Um auf Barrieren im Alltag aufmerksam zu machen, veranstaltete das Kinder- und Familienzentrum (KiFaZ) Eichenheege diesen besonderen Projekttag. Dank der Unterstützung durch Kooperationspartner konnten die Kinder und ihre Familien unmittelbar erleben, wie es sich anfühlt, im Rollstuhl zu sitzen. Dazu hatte die Verkehrswacht Hanau/Gelnhausen einen Rollstuhl-Parcours aufgebaut, das Sanitätshaus Bußfeld und Schiller stellte ergänzend die Rollstühle zur Verfügung. Was für die Kinder zunächst aufregend und abenteuerlich war, wurde schnell mühselig. Denn es braucht Kraft und Ausdauer, um sich im Rollstuhl fortzubewegen und zusätzlich Hindernisse auf dem Weg zu meistern.

 

Einer, der das aus eigener Erfahrung weiß, aber sich nicht hat bremsen lassen, ist Sebastian Arnold. Er ist Trainer und Spieler der erfolgreichen Rollstuhl-Basketballmannschaft ING Skywheelers. Auch er kam in die Kita, um mit den Kindern ein paar Körbe zu werfen, sie zu informieren und ihnen Mut zu machen. „Das ist für mich das erste Mal, dass ich in eine Kita eingeladen worden bin. Aber es ist wichtig, den Kindern zu zeigen, dass man trotz Rollstuhl aktiv bleiben kann“, betont Arnold.

 

Mit seinem Besuch setzte er außerdem ein Zeichen für den Kontakt zwischen gesunden und Menschen mit einer körperlichen oder geistigen Beeinträchtigung. „So lässt sich Vorurteilen frühzeitig und wirksam begegnen“, ist seine Erfahrung. Für die Kinder der Kita Eichenheege ist diese Erfahrung nicht neu. „Wir haben in jeder Gruppe mindestens ein Kind mit besonderem Förderbedarf“, erzählte Geany Schittenhelm, stellvertretende Leiterin der Kita Eichenheege. Schließlich lautet das Leitmotiv des Kinder- und Familienzentrums „Vielfalt leben – von Anfang an“.

 

„Inklusion leben wir selbstverständlich in allen unseren städtischen Kitas und Familienzentren. Neubauten wie dieser oder ganz aktuell die Kita Rhönstraße werden von Anfang an barrierefrei geplant. Das Fest passt ausgezeichnet zum Auftrag der Einrichtung: Öffnung in den Stadtteil und Vernetzung mit anderen Akteur*innen“, ergänzt Bürgermeisterin Monika Böttcher.

 

Weil Barrierefreiheit noch nicht überall im Alltag selbstverständlich ist, sind die Jungen und Mädchen der Kita Eichenheege kurzerhand aktiv geworden. Aus tausenden Lego-Steinen bauten sie eine Rampe für ihre Freunde in der vom Behindertenwerk Main-Kinzig getragenen Kita „Zauberwald“.  Dafür haben die Jungen und Mädchen des KiFaZ zunächst die vielen Steine sortiert und zu einer Rampe verbaut. Die Idee dazu ist nicht neu: Bereits in vielen Städten gibt es solche Rampen – darunter auch in Hanau. Die als „Lego-Oma“ bekannte Rita Ebel stellte dem KiFaZ die Bauanleitung für die Rampe zur Verfügung. Über 5.000 Steine werden dafür verbaut. „Die Summe an Steinen, die für eine Rampe benötigt wird, ist nicht zu unterschätzen“, berichtet Teresa Roth, Koordinatorin im KiFaZ Eichenheege. Doch die Kinder engagierten sich mit viel Begeisterung für die Sache – und das Ergebnis konnte sich sehen lassen!

 

„Es war ein gelungenes Fest mit allen Besucher*innen, den Mitarbeiter*innen des KiFaZ, den Familien in Betreuung und allen Menschen, die das Kinder- und Familienzentrum so besonders machen. Wir danken allen Beteiligten für die tolle Unterstützung“, so Schittenhelm abschließend.

 

Inklusion 1Beim ersten Tag der Inklusion war auch Sebastian Arnold von den Skywheelers zu Besuch, um mit den Kindern in Kontakt zu kommen und dazu beizutragen, Vorurteile abzubauen.

 

Inklusion 2Volle Konzentration und Teamwork waren beim Bau der Lego-Rampe gefragt. Fotos: Stadt Maintal

 

Bild zur Meldung: Beim ersten Tag der Inklusion war auch Sebastian Arnold von den Skywheelers zu Besuch, um mit den Kindern in Kontakt zu kommen und dazu beizutragen, Vorurteile abzubauen. Foto: Stadt Maintal

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