Kunstwerk in Alt-Bischofsheim
Skulptur ist Teil der Neugestaltung des Vorplatzes an der Bischofsheimer Kirche
Die interaktive Skulptur „Touching Voltage“ der Künstlerin Anne Pfeifer gewann im Jahr 2018 einen vom Kulturbüro der Stadt Maintal ausgeschriebenen Wettbewerb. Die Stadtleitbildgruppe „Maintal kulturell“ hatte im Jahr zuvor beschlossen, sich für die Förderung von Kunst im öffentlichen Raum Maintals einzusetzen. Jetzt soll diese Idee mit der Installation von „Touching Voltage“ erstmals sichtbar werden.
Die Mitwirkenden der Stadtleitbildgruppe wollten Kunst für alle erlebbar machen und zugleich das Erscheinungsbild Maintals in allen vier Stadtteilen aufwerten. Nachdem das Konzept der Gruppe die Zustimmung des zuständigen Ausschusses des Stadtparlaments erhalten hatte, wurde bundesweit ein Wettbewerb ausgeschrieben. Ursprünglich war das erste Kunstwerk für den Vorplatz des Bürgerhauses in Bischofsheim vorgesehen. Deshalb hatte sich die Stadtleitbildgruppe bei dem Wettbewerb für das Motto „Begegnung/en“ ausgesprochen.
Im Zuge der Ausschreibung gingen über 70 Bewerbungen im Kulturbüro der Stadt ein. Eine Jury wählte aus diesen Wettbewerbsbeiträgen zehn Entwürfe aus, die im Rahmen einer Ausstellung im Oktober 2018 den Bürger*innen im Rathaus präsentiert wurden. Dabei entschieden sich die Maintaler*innen mehrheitlich für die interaktive Skulptur der Künstlerin Anne Pfeifer.
Dass das Kunstwerk erst jetzt zu sehen und zu erleben sein wird, hängt mit dem zwischenzeitlich beschlossenen Neubau eines Bürgerhauses in Bischofsheim und der Umnutzung des bisherigen Areals zusammen. In der Folge musste ein alternativer Standort für die Skulptur gefunden werden.
Die Mitwirkenden der Stadtleitbildgruppe fanden einen geeigneten Platz in der Mitte Bischofheims. Schließlich war das Kunstwerk für diesen Stadtteil gedacht, und die freie Fläche an der Stirnseite der evangelischen Kirche als Ort der Begegnung bot sich ideal an. Die Beteiligten der Stadtleitbildgruppe setzten sich daraufhin mit der evangelischen Kirchengemeinde in Verbindung und stießen bei Pfarrer Jens Heller und dem Kirchenvorstand auf offene Ohren.
Die Skulptur soll nun der Mittelpunkt einer neu gestalteten Fläche mit hoher Aufenthaltsqualität werden. Das Motto „Begegnung“ verdeutlicht das Kunstobjekt durch die sich mittig treffenden Stahlbögen. Darüber hinaus soll es die Betrachter zur Aktivität anregen. Durch die Berührung der sich kreuzenden Bögen und das Schließen eines für Menschen ungefährlichen Stromkreislaufs leuchten die LEDs in den beiden Bögen. „Das Kunstwerk zeigt, dass menschliche Begegnung etwas auslöst, eine Veränderung bewirkt“, so Johanna Ceglarz vom Kulturbüro der Stadt Maintal.
Bedingt durch die Pandemie kann die interaktive Funktion des Kunstwerks vorerst noch nicht genutzt werden. Die Skulptur erhält aber gerade dadurch eine besondere Symbolik. Die in den letzten Monaten erlebten Einschränkungen, das Fehlen persönlicher Begegnungen haben den Wert menschlicher Interaktion besonders deutlich werden lassen. „Wir alle vermissen es, unbeschwert und ohne Mindestabstand ins Gespräch zu kommen. Insofern ist die Skulptur, solange Beschränkungen aufgrund der Pandemie noch erforderlich sind, als eine Art Mahnmal zu verstehen, das uns daran erinnert, wie wesentlich das Miteinander und die Möglichkeit für Begegnungen für unser Dasein sind“, sagt Gudrun Randt, Sprecherin der Stadtleitbildgruppe „Maintal kulturell“.
Aktuell produziert die Stadtleitbildgruppe „Maintal kulturell“ mit Unterstützung der Freiwilligenagentur der Stadt Maintal ein Video zum Projekt inklusive Details zur Skulptur, welches zur Eröffnung des Kunstwerks über die Homepage und die sozialen Medien veröffentlicht wird.
Bei Fragen oder Hinweisen zum Kunstwerk wenden sich Interessierte bitte an das Kulturbüro der Stadt Maintal unter Telefon 06181 400-725 oder per E-Mail an .
Bild zur Meldung: Anne Pfeifer während der Produktion des Kunstwerks „Touching Voltage“. Foto: Stadt Maintal / Künstlerin Anne Pfeifer