Vielfalt von Anfang an im Quartier leben
Schildenthüllung am Kinder- und Familienzentrum Eichenheege anlässlich des Tags der Nachbarn
Es ist ein Leuchtturm, der binnen eines Jahres an der Eichenheege entstanden ist und seit Anfang 2020 in den Stadtteil Dörnigheim strahlt. Das neu gebaute Kinder- und Familienzentrum auf dem ehemaligen Sportplatz ist eine moderne Betreuungseinrichtung und zugleich ein Ort der Bildung und Begegnung. Bedingt durch Corona lassen die Angebote noch auf sich warten – ebenso wie die offizielle Einweihung. Anlässlich des „Tags der Nachbarn“ fand deshalb alternativ eine Aktionswoche statt.
„Vielfalt leben – von Anfang an“ ist auf dem großformatigen Schild an der Straßenseite des Gebäudes zu lesen, das Bürgermeisterin Monika Böttcher in luftiger Höhe offiziell enthüllte. Das Leitmotiv fasst zusammen, wofür das Haus steht. Denn das Kinder- und Familienzentrum ist mehr als eine städtische Betreuungseinrichtung. Es ist ein Bindeglied zum Stadtteil, das Familien miteinander verbindet und begleitet – von Anfang an.
„Das Kinder- und Familienzentrum Eichenheege ist ein Haus für Vielfalt und Gemeinschaft, in dem alle Menschen willkommen sind und Vielfalt als Bereicherung gelebt wird“, sagt die Koordinatorin Samira El Hamdaoui. Schon vor der Geburt ihres Kindes sollen sich Mütter und Familien in der Einrichtung kennenlernen und austauschen können, etwa durch Geburtsvorbereitungskurse oder Rückbildungsgymnastik. Die Angebote der Familienbildungsstätte sollen auf dem Weg ins Leben und beim Großwerden begleiten und dabei Rat und Hilfe bei den unterschiedlichen Fragen jedes Lebensalters bieten. „Bei uns finden die Menschen wohnortnah und unkompliziert alles unter einem Dach: Beratung, Betreuung, Begegnung, Bildung und Begleitung“, ergänzt El Hamdaoui.
So gibt es im Kinder- und Familienzentrum Eichenheege eine sechsgruppige städtische Kita mit 102 Betreuungsplätzen für Jungen und Mädchen von eins bis sechs. Großzügige, helle Räume laden dazu ein, unterschiedliche Spiel- und Bildungsbereiche zu entdecken. Es gibt eine Bibliothek, einen großen Bewegungsraum, eine Werkstatt und ein Atelier. Seit vergangenem Sommer ist auch die Außenanlage mit vielfältigen Bewegungsmöglichkeiten und Erlebnisräumen fertig gestellt. Belebt werden diese Räume durch ein pädagogisches Konzept, das auf dem hessischen Bildungs- und Erziehungsplan basiert und fortlaufend weiterentwickelt wird.
Die Kindertagespflege ist ebenfalls im Kinder- und Familienzentrum fest verortet. Die Mitarbeiterinnen der Servicestelle (SKM) beraten und begleiten Familien und Kindertagespflegepersonen, wenn es um die Betreuung von Kindern unter drei Jahren geht. Dabei informieren sie Eltern über die vielfältigen Betreuungsangebote in Kindertageseinrichtungen ebenso wie über die Möglichkeiten der Kindertagespflege. Sie stellen Kontakte zu den zurzeit 22 aktiven Kindertagespflegepersonen her und begleiten deren Qualifizierung und aktive Tätigkeit. „Mit den Räumen des Kinder- und Familienzentrum gibt es einen Ort der Begegnung für Kindertagespflegepersonen, Kinder und ihre Familien“, freut sich SKM-Leiterin Anja Stroh-Barth.
Ergänzend gibt es Räume für Familienbildungsangebote. Pandemiebedingt konnten diese noch nicht stattfinden. Die Bewegungspädagog*innen, Yoga-Trainer*innen, Elternbegleiter*innen, Hebammen und andere Kursleitungen stehen aber schon in den Startlöchern.
Durch Corona konnte auch die offizielle Einweihung bislang nicht stattfinden. Anlässlich des „Tags der Nachbarn“ organisierte das Team des Kinder- und Familienzentrums deshalb alternativ eine Aktionswoche unter dem Motto „Familie“. Höhepunkt und feierlicher Abschluss war die Enthüllung des neuen Hausschildes am „Tag der Nachbarn“ durch Bürgermeisterin Monika Böttcher. „Damit ist nun sichtbar, wofür dieses Haus steht: Für eine moderne Kindertageseinrichtung, für die professionelle Betreuung in Kindertagespflege und für die Begleitung von Familien – das alles unter dem Aspekt, Vielfalt in diesem Quartier zu leben, von Anfang an. Dabei zeigt die Reihenfolge, dass wir zuerst den Ort für Betreuung und Begegnung geschaffen haben, danach das Wohngebiet entwickeln, den hohen Stellenwert von Kinder- und Familienfreundlichkeit in unserer Stadt“, betont Böttcher.
Damit dieser Gedanke weiter wachsen kann und im ganzen Stadtteil sowie darüber hinaus sichtbar wird, durften sich alle Kinder der Kita und aus der Nachbarschaft mit Helium gefüllte Ballons vom Zaun mitnehmen, an denen Tütchen mit Blumensamen hingen. Sobald sie keimen und wachsen, werden die Blüten für bunte Vielfalt und Freude sorgen – so wie das Kinder- und Familienzentrum Eichenheege.
Bild zur Meldung: Von der Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Dörnigheim aus enthüllte Bürgermeisterin Monika Böttcher das neue Hausschild des Kinder- und Familienzentrums Eichenheege. Foto: Stadt Maintal