Spezialfahrzeug für die Freiwillige Feuerwehr Maintal
Mit dem neuesten Tanklöschfahrzeug TLF 4.000 im MKK für alle Schadenslagen gerüstet
Es ist elf Meter lang, 18 Tonnen schwer, 320 PS stark, auffällig rot lackiert und spezialisiert auf die Bekämpfung von Großbränden: das TLF 4.000. Das neue Tanklöschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Maintal ist als Spezialfahrzeug mit der höchsten Ausstattungsstufe ebenfalls für alle anderen Schadenslagen ausgerüstet. Kreisweit gibt es davon lediglich fünf, das neueste wird in Maintal im Einsatz sein.
Aktuell werden die aktiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Maintal in der Bedienung ihres neuen Dienstfahrzeugs, das mit umfangreicher modernster Technik ausgestattet ist, geschult. Ab November soll das TLF 4.000 dann im Einsatz sein und den Vorgänger, das Tanklöschfahrzeug 24/48, ersetzen. Dieses hat nach 28 Jahren ausgedient und wird versteigert.
Die Abkürzung TLF 4.000 bedeutet, dass es sich um ein Löschfahrzeug mit einem Wassertankvolumen von mindestens 4.000 Litern handelt. „Üblich sind 2.000 Liter. Unser neues Fahrzeug führt sogar 5.000 Liter mit. Allein das enorme Fassungsvermögen des Tanks zeigt bereits den Einsatzzweck auf, nämlich die Versorgung mit ausreichend Löschwasser an Einsatzstellen, an denen nicht auf das örtliche Wassernetz, etwa über Hydranten oder Gewässer, zurückgegriffen werden kann“, erläutert Stadtbrandinspektor Andreas Matz. Zusätzlich verfügt das Fahrzeug über einen Faltbehälter, der rund 11.500 Liter Wasser fasst. Damit lässt sich die Wasserversorgung auch im Wald sowie generell im Außenbereich sicherstellen. Das Fahrzeug ist außerdem mit einem Dachwasserwerfer mit einer Leistung von bis zu 3.000 Litern pro Minute und einem Frontsprühbalken ausgestattet. Beide lassen sich während der Fahrt betreiben. „Somit kann das Fahrzeug löschen, während es unterwegs ist“, erklärt Matz.
Verheerende Waldbrände wie jüngst an der US-amerikanischen Westküste hat es in Maintal und der Region bislang nicht gegeben. Hier lag der Einsatzschwerpunkt in der Vergangenheit eher auf der Bekämpfung von Vegetationsbränden. „Bevor ein großflächiger Waldbrand entsteht, brennt das Unterholz. Weil unser Wald durch seinen hohen Freizeit- und Erholungswert gut und gerne besucht und zudem von dichter Besiedelung umgeben ist, werden Feuer in der Regel frühzeitig erkannt, bevor sie sich ausdehnen“, erläutert der Stadtbrandinspektor. Doch gerade weil der Wald ein schützenswertes Gut sei, möchte die Maintaler Feuerwehr für den Ernstfall bestmöglich vorbereitet und ausgerüstet sein.
Ein Waldbrand ist natürlich nicht das einzige Schadensereignis, bei dem das neue TLF 4.000 zum Einsatz kommt, auch wenn es die erforderliche technische Ausstattung besitzt. „Das Fahrzeug verfügt mit 500 Litern Schaummittel und einer Schaumdruckzumischanlage, sowie Pulver- und weiteren Sonderlöschmitteln über eine umfangreiche Beladung zur Brandbekämpfung“, erklärt Matz
„Mit dem Erwerb dieses Fahrzeugs setzen wir die Bedarfs- und Entwicklungsplanung für die Feuerwehr Maintal konsequent um. Es ist wichtig, dass unsere freiwillig engagierten Feuerwehrkräfte optimal ausgestattet sind, um Schaden von der Bevölkerung und von der Infrastruktur bestmöglich abwenden zu können“, sagt Bürgermeisterin Monika Böttcher in ihrer Funktion als oberste Dienstherrin der Freiwilligen Feuerwehr. Das Land Hessen fördert die Anschaffung des 460.000 Euro teuren Fahrzeugs mit 86.000 Euro.
Bild zur Meldung: Stadtbrandinspektor Andreas Matz stellt Bürgermeisterin Monika Böttcher das neue Tanklöschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Maintal vor. Foto: Stadt Maintal